Klaus Minges, Dr. phil.


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Kreative Prozesse

Kreativität scheint etwas Unberechenbares zu sein, das man hat oder eben nicht. Aber selbst wer sie hat, steuert sie selten gezielt, obwohl das möglich wäre. Ausgangsbedingung ist die Motivation, ein Problem lösen zu wollen. Nur wenn sie hoch genug ist, wird der kreative Prozess zu einem brauchbaren Ergebnis führen.


Vorbereitung: Sammeln

  • Recherche aller sachdienlichen Informationen (Selektive Wahrnehmung)

Zielgerichtete und wertfreie Suche und Aufnahme von Fakten. Eine teamfähige Technik ist das Brainstorming.

Inkubation: Auswählen

  • Sichtung, Vorauswahl und Ordnung der Resultate, also Filtern der Informationen
    (Selektive Kodierung)

Das ist vor allem eine organisatorische Leistung. Auch hierzu gibt es spezielle Verfahren wie z.B. Mindmapping.

Klausur: Verdichten

  • sinnvolles Zusammensetzen der wichtigen Informationen zu einem Fundus, der anschließend vernetzt werden kann (Selektive Kombination)

Kann Sammlung und Auswahl noch im Team erfolgen, beginnt hier die eigentliche Kopfarbeit des kreativen Denkers, die Vernetzung des Wissens. Kennzeichen: Die Konzentration läßt sich nicht auf Arbeitszeiten fixieren, sondern findet ununterbrochen statt. Abschirmung von äußeren Einflüssen ist unabdingbar.

Inspiration: Entspannen

Niemand weiß, wann die zündende Idee kommt, aber in der Regel dann, wenn Körper und Geist entspannen, also den äußeren Zwang ablegen - sei es in der Trance des Halbschlafes, beim Waldlauf oder in der Badewanne (wie bei Archimedes).
Förderlich ist eine gute Durchblutung des Gehirns (per Ausdauersport, Autogenem Training, Kaugummi, Akupressur). Wer den Ablauf des Prozesses kennt, kann damit die Inspiration willentlich steuern und wird sich auf ihren Eintritt verlassen können. Steuert man den kreativen Prozess nicht bewusst, wird diese Entspannung oft erst bei akuter Erschöpfung oder verzweifelter Aufgabe erreicht, was den Erfolg in Frage stellt.

Umsetzung: Handeln

Die Inspiration markiert den Höhepunkt der kreativen Kopfarbeit, aber nicht das Ende des Prozesses. Die gewonnene Erkenntnis ist umgehend zu fixieren, bevor sie vergessen wird. Vollständig wird der kreative Prozess erst, wenn konkrete Handlungen die Inspiration verwirklichen. Erst danach darf die Abschirmung beendet werden.

Regeneration: Abschalten

Jede Parforce-Leistung erfordert danach eine Ruhephase, in der man verbrauchte Energien erneuern kann. Ratsam ist aber nicht Faulheit, sondern Abwechslung, also eine Veränderung der Aktivität. Ideal wirkt Ablenkung durch Ortsveränderung, körperliche Betätigung oder liegengebliebene Routinearbeiten.


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