Klaus Minges


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Um deutschen Touristen die Auswahl von Restaurants in Kapstadt und Umgebung leichter zu machen, habe ich einen literarischen Führer verfaßt, der ausgewählte Lokale vorstellt. Kriterium: sehr gut oder sehr originell muß es sein - meistens ist es beides.

Das "Opus schmalum" ist in der Deutschen Buchhandlung Naumann, Burg Street, Kapstadt erhältlich, solange der Vorrat reicht; nach Auslaufen der Auflage sind die Texte auf dem deutschen Kapstadt-Portal zu finden.

Im Folgenden einige Stilblüten daraus.

Das "Persie", ältestes Gasthaus in Kapstadt

Perseverance Tavern 1856

... Als Starter "Os a Moelle", Markknochen, eine Delikatesse meiner Kindheit - eine Scheibe vom Kalbsknochen aus der Brühe gefischt, eine Scheibe Brot stibitzt und das Mark draufgestrichen, eine Prise Salz ... Aber hier wird daraus ein Alptraum: Drei gewaltige Knochen mit Loch stehen da phallisch aufrecht im Teller, bereit, ihren sämig-viskosen Inhalt über brünette Toastscheiben zu ergießen. Die schiere Menge an fettem Mark ist so nahrhaft, dass ich noch vor dem Hauptgang einen Brandy brauche.

... Das (Sushi-Restaurant) Willoughby ist für mich ein abschreckendes Beispiel für das Zurechtbiegen exotischer Gebräuche auf den globalen Hektizismus. Man promeniert am Basar der Kulturen entlang, schnappt sich ein paar Brocken und verschluckt sie, fast schon im Weitergehen zum nächsten Event. Dazu trinkt man Cola oder bestenfalls Weißwein statt grünen Tee oder Sake. Und man ißt so schnell, daß der Magen keine Zeit hat, Sättigungsgefühl zu produzieren, wie das bei einer Mahlzeit der Fall wäre, die der ritualisierten japanischen Gewohnheit entspricht. So bleibt noch Platz für eine Pizza oder ein Hühnerbein auf der Freßmeile nebenan.


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