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Kapstadt

Seit
der Antike wird das Kap als südliches Ende der Welt gesehen.
Der Horizont ist offen nach allen Seiten, nicht nur geographisch,
auch politisch und kulturell.
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Jeder
in Kapstadt spricht zwei oder mehr Sprachen, lebt in einem Schmelztiegel
verschiedenster Ethnien und Kulturen. Zürich und New York, Kairo
und Bankok unterscheiden sich in vielem von dieser Metropole des
Südens, nicht aber in der Komplexität.
Kapflora: Fynbos, Clivia mirabilis |
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Der Tafelberg
- Horizont auf hohem Niveau
Nähert
sich ein Seefahrer dem Kap, so sieht er von Ferne ein horizontales Segment aus der endlosen Linie der Kimm langsam
emporsteigen, so unverkennbar, dass über die Identität seines
Zieles kein Zweifel mehr besteht. Ähnlich baut sich für den Landreisenden der Tafelberg über der Unschärfe des Dunstes, welcher die Stadt oftmals
verbirgt, als markant geschnittener Niveausprung von tausend Höhenmetern
auf. Der Rand der Welt ist erhöht und in Stein gehauen, um denselben unmißverständlich zu markieren.
Ein
Berg von perfekter Symmetrie. Wie eine Festung mit zwei Ecktürmen.
Eine monumentale Nordwand - bei näherem Hinsehen durchrissen von
zwei Couloirs, die auch diese Wand symmetrisch gliedern, und von
denen eines, man mag es kaum glauben, den kürzesten und leichtesten
Anstieg zur Hochfläche vermittelt.
Daß diesem Berg im Meer, wenn man genau hinsieht, der Gipfel fehlt,
bemängeln nur Kleingeister. Für jene hat ein britischer Geometer
namens McLear den topographisch höchsten Punkt identifiziert und
ein klitzekleines Gipfelchen obendrauf gebaut, heute McLear's
Beacon genannt und 1086,6 Meter hoch. Für die Übrigen genügt die Seilbahnstation am rechten Ende der Tafel, zumal dort der Tischtuch-Nebel weniger
dicht zu sein pflegt.
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