Klaus Minges


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King Protea, Hout Bay

Die Protea-Familie

Der Fynbos ist evolutionär gesehen eines der weltweit ältesten Biome. Für die Proteaceen oder Zuckerbüsche finden sich fossile Belege seit 96 Mio Jahren, für Restionaceen und Ericaceen seit 65 Mio Jahren.
Seit etwa 16 Mio Jahren existiert das Inlandeis der Antarktis, dessen Kaltwasser seit 4 oder 5 Mio Jahren vom Benguela-Strom an die Westküste Afrikas gespült wird. Spätestens seit dieser Zeit herrscht hier ein Regime von Winterregen und sommerlicher Feuersaison. Das brachte zwar den Verlust der Waldbedeckung, aber immerhin blieb die Region seit der Auftrennung von Gondwana eisfrei.

Kennzeichnend für die Familie sind winzige Einzelblüten, die sich in vier Teile spalten, um den "Pollen-Präsenter" genannten Griffel freizugeben.


Wagon Tree
Spiderhead, Cape of good Hope
Long-stalk Spiderhead
Palmiet Silkypuff
Aulax umbellata

Eine Lebensversicherung der Proteen ist die Resistenz gegen Feuer. Sie treiben aus dem Wurzelstock oder intakt gebliebenen Stämmen und Ästen. Sie verkapseln ihre Samen in hölzernen Fruchtständen, manchmal so fest, dass diese sich überhaupt erst nach der Einwirkung von Feuer öffnen. Oder sie verlassen sich auf die Hilfe hiesiger Mäuse und Ameisen, welche ihre Samen unter der Erde einlagern.

Die Gattungen: Protea, Zuckerbusch

White Sugarbush Long-leaf Sugarbush
Red Sugarbush
King Sugarbush
Narrow-leaf Sugarbush
Wagon Tree

Riesige Sammelblüten sind von oft spektakulär gefärbten Hüllblättern umgeben. Bestäubt werden sie von Vögeln, die am Boden blühenden Arten von Mäusen. Entsprechend müssen sie große Mengen Nektar produzieren und diesen gegen Insekten verteidigen, was oft mittels Haaren geschieht. Die darin verstrickten Insekten bilden einen weiteren Anreiz für Vogelbesuche, da diese auch Protein benötigen (... und dieses ist nicht nach den Proteen benannt!). Die Blätter sind groß und ganzrandig.

P. cynaroides
P. effusa
P. obtusifolia
P. eximia
P. scolymocephala
Forest Sugarbush
Clanwilliam Sugarbush
Shuttlecock Sugarbush
Water Sugarbush
Botriver Sugarbush

Leucospermum, Nadelkissen

Hier sind es nicht die Hüllblätter, sondern die Pollen-Präsenter der gut sichtbaren Einzelblüten, die den Prunk der Gattung ausmachen, während die Hüllblätter unauffällig sind. Die Blätter weisen an den Spitzen oft zahnartige Drüsen auf, deren Funktion unbekannt ist. Bestäubt werden sie von Vögeln, aber auch von Mäusen und langrüsseligen Insekten wie Bremsen.

Pincushion
wart-stemmed Pincushion
Rocket Pincushion
L. truncatulum
Kloof Fountain Pincushion

Leucadendron, Zapfenbusch

Die insekten- oder windbestäubte Gattung ist zweihäusig, wobei die weiblichen Pflanzen nach der Blüte auffällige, holzige Zapfen entwickeln. Der Schaueffekt wird nicht durch die Blüte selbst, sondern durch in der Blütezeit vergrößerte, gelbe bis rote oder silbrig behaarte Hochblätter.

Sunshine Conebush
Peninsula Conebush
Spicy Conebush
Sickle-leaf Conebush
L. muirii

Mimetes, Baumpagode

 

 

 
M. hirtus M. arboreus
M. fimbriifolia
M. splendidus M. chrysanthus

 


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Klaus Minges · Mail: klaus@minges.ch · Web: www.minges.ch